12 Jahre Spiron®-Schenkelhalsprothese

Happy Birthday Spiron! Wir feiern 12 Jahre Spiron®-Kurzschaft!

Entwicklungsphase 1998/99

Nach ausführlicher wissenschaftlicher Analyse von Hüftsystemen und deren Ergebnissen konzeptionierte das Entwicklerteam Anfang 1998/99 den Spiron-Kurzschaft. Das Konzept war nicht grundlegend neu, doch ein wesentlicher Fortschritt zu älteren Vorläufer-Designs.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Um Hüftprothesen biologischer, sprich „knochensparender“, zu gestalten, wurde bereits in den 1970er Jahren die Druckscheibenprothese entwickelt.
Eine Hüftprothesenform, die lediglich im Schenkelhalsbereich verankert wird und den Oberschenkelmarkkanal unangetastet lässt – im Gegensatz zur konventionellen Schaftprothetik. Die Idee der Schenkelhalsprothese ist eigentllich noch viel älter und wurde bereits in den 1940er Jahren u.a. von der Brüdern Judet mit einer Plexiglashemiprothese realisiert, wegen der Werkstoffunverträglichkeit im Knochen allerdings schnell wieder verlassen.

Allerdings zeigte auch die Druckscheibenprothese als zementfreie „Ultrakurz-Prothese“ konzeptionelle Defizite, die v.a. in der zu kleinen Prothesenfläche zur knöchernen Einheilung begründet lagen und dazu führten, dass die Prothese nach ca. 20 Jahren klinischer Anwendung wieder von der Bildfläche verschwand.

Konzept

Die Spiron-Prothese, die auf einer Idee von Dr. Björn Birkenhauer basiert, nutzt als geschraubte Schenkelhalsprothese das Gewinde zur Oberflächenvergrößerung und einen Pressfit-Kegel zur Verklemmung. Sie bietet dabei dem Knochen so eine maximal große Fläche zur knöchernen Einheilung auf kleinstem Raum. Sie ist somit als Weiterentwicklung der Druckscheibenprothese zu verstehen und läutete gewissermaßen die zweite Renaissance der Schenkelhalsprothesen ein. Seit ihrer Entwicklung im Jahre 1999 (Erstimplantation 2001) musste am gut funktionierenden Prothesendesign nichts verändert werden, was das prothetische Konzept dieser Prothese eindrücklich bestätigt und sich inzwischen in gut dokumentierten 12-Jahresergebnissen nachweisen lässt.

Spiron heute – 12 Jahre kurzer Hüftschaft

Knochensparende Kurzschäfte verbreiten sich immer mehr. Die Spiron nimmt hier eine herausragende Position ein: Es wird mehr Knochen gespart, als bei den vielen anderen Modellen und mit 12 Jahren gehört die Spiron schon zu den Kurzschaftprothesen mit Langzeiterfahrung.

Die Hüftprothesenoperation gilt heute als die erfolgreichste Operation der Orthopädie. Allerdings werden die Patienten in immer jüngeren Jahren operiert, was Prothesenmodelle notwendig macht, die knochensparend eingesetzt werden können. Mittlerweise gibt deshalb weltweit mehr als 20 verschiedene Kurzschaftmodelle und Schenkelhalsprothesen.

Die Spiron wurde in den Anfangsjahren nur in einigen Zentren verwendet. Es erfolgten auch Versuche im Labor mit Hundeknochen. Die weltweite intensivere Vermarktung begann ca. 2008, heute wird die Prothese in zahlreichen Kliniken in Deutschland sowie international in 8 Ländern verwendet.